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Transmission Line – LePremier P(assiv)MR-TL

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Es ist schon eine Weile her, wo ich die aktive Variante der Transmissionline vorgestellt habe. Frequenzgang bzw. die technischen Messdaten sind Beispielhaft und das Wichtigste, der Klang ist exzellent. Vor allem schätze ich das individuelle Herausfiltern von Raummoden und wie flexibel man den Klang beeinflussen kann. Was natürlich auch seine Tücken hat: zum Beispiel, wenn das Filter für eine Raummode bei 37 Hz zu steil gewählt wird, dann wirkt plötzlich die Musik energielos, obwohl der Frequenzgang jetzt perfekt ist. Weniger bringt in diesem Fall mehr.

Trotzdem war die Neugierde da, ob eine passive Variante der aktiven das Wasser reichen kann. Das bestehende Gehäuse wurde über aktive Endstufen mit DSP ausserhalb des Gehäuses betrieben. Somit konnte man an die direkt verbundenen Anschlüsse zu den Lautsprecherchassis für die Entwicklung einer passiven Frequenzweiche verwenden.

Die Linearität sowie alle anderen technischen Werte sind mit der Aktivvariante perfekt und mit der Passivweiche kommt man an dieses Niveau nicht heran. Mit dem DSP kann man auf zehntel Dezibel Anpassungen machen und mehrere Filter einsetzen. Aber mit einer passiven Frequenzweiche kommt man an die Perfektion nah dran. So ist der Frequenzgang weiterhin linear aber mit mehr Schwankungen.

Und wie hört es sich mit einer Passivfrequenzweiche an? Einfach fantastisch und sogar mit dem Einsatz derselben Endstufen. Verwendet man klanglich noch bessere Endstufen, dann machen die LePremier PMR-TL klanglich nochmals einen Sprung nach vorne. Die Musik hat nun mehr Ruhe bzw. mehr Schwärze. Man erhält den Eindruck, dass man den Raum besser fassen kann und darin die Instrumente bei leisen und lauten Tönen genauer und differenzierter heraushört. Alles wirkt selbstverständlicher und natürlicher. Dabei macht Musikhören unglaublich viel Spass.

Kann nun die Passivvariante der Aktiven das Wasser reichen? Es kommt darauf an. Wenn man bereit ist in sehr hochwertige Frequenzweichenteile sowie endsprechende Endstufen zu investieren, dann klingt es besser. Es kostet aber und zusätzlich musste ich neue Gehäuse bauen, weil die Frequenzweiche im Gehäuse integriert sein sollte. Möchte man mehr Gestaltungsflexibilität wie z.B. Raummmoden flexibel beeinflussen zu können, dann kann man durchaus mit der aktiven Variante liebäugeln.

NFM Prototyp

Near Field Monitor – Teil 2

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Inzwischen wurden die Testgehäuse gebaut, verschiedenes Dämm- und Bedämpfungsmaterial nach Mass geschnitten und in den Gehäusen individuell für Bass und Mittelton installiert. Nachdem die Chassis installiert waren, wurden initiale Messungen von jedem Chassis durchgeführt.

Es wurden Nahfeldmessungen durchgeführt sowie aus einem Meter Distanz in unterschiedlichen Winkeln von 0 bis 30 Grad. Dadurch kann man das Verhalten der Chassis kennen lernen und die Reflektionen durch das Gehäuse, welche Erhöhung und Auslöschung von Frequenzanteilen hervorbringen. Das Wasserfallspektrum zeigt für alle Chassis ein äusserst schnelles, gleichmässiges Ausschwingen der Chassis, welche ohne Resonanzen ist.

Mit diesen Erkenntnissen wurden nun die Frequenzweichen entwickelt. Es wurde sehr viel Aufwand in die Entwicklung investiert. Mehrere Filtertopologien wurden ausprobiert. Das Resultat ist, dass zwischen Bass und Mittelton 12 dB Filter zum Einsatz kommen und zwischen Mittel- und Hochton 18 dB das gewünschte Ergebnis abliefern. Nicht nur im Frequenzgang unter unterschiedlichen Winkeln ist das Ergebnis sehenswert, sondern auch klanglich. 31 Hz (-6 dB) werden im Bass geschlossen erreicht und der sehr ebene Frequenzgang geht locker über 30 kHz.

Und wie klingt es? Man probiert verschiedenste Musik aus wie Klassik, Pop, House, Blues, Jazz usw. und hört nicht auf zu hören, weil man die Musik neu entdeckt. Stimmen bzw. die Personen stehen vor einem als seien sie real. Der Raum öffnet sich von den Boxen nach hinten. Tiefe Bässe erhalten eine feine Struktur und schweben im Raum. Man erkennt wie die Musik abgemischt wurde.

Die Prototypen wurden durch den zukünftigen Besitzer in mehreren Hör-Sessions mit seinen hervorragenden Röhrenendstufen von Vacuum State und eigenen Aufnahmen aus dem Tonstudio getestet. „Es hört sich wie ein PA an aber ich höre keine Verfärbung … es klingt so schön und natürlich“ waren Kommentare, welche das Go geben, um die finalen Boxen zu bauen. Dazu gehören auch auf Mass gefertigte Boxenständer.

NFM Prototyp

Near Field Monitor

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Bei der Entwicklung eines Lautsprechers geht man immer Kompromisse ein. Nahfeld Monitoren sind bekannt, dass sie im Klang ehrlich sein sollen, nichts verschönern, beziehungsweise das Haar in der Suppe aufzeigen. Das hört sich nach kompromisslos an. Ist das überhaupt möglich?

Bei einem Nahfeld Monitor hört man aus geringer Entfernung, um Raumreflexionen möglichst zu vermeiden. Der Höreindruck wird dadurch weniger beeinflusst und ist direkt. Bei einem Abstand von ca. einem Meter oder kürzer ist natürlich ein Breitbänder ausgezeichnet. Aber dieser schafft es weder nach ganz unten, in die tiefen Frequenzen und oft auch nicht bis in die allerhöchsten Höhen mit exzellenter Linearität. Das ist der Anspruch, den man bei Nahfeld Monitoren hat. Ein Zweiweglautsprecher ist da schon viel besser. Die Höhen schafft er locker und linear. Inzwischen gibt es auch Chassis, welche sich niedrig ankoppeln lassen und dadurch ein harmonisches Tonbild aus kurzer Distanz abgeben können. Aber für standesgemässe Dynamik im Tiefbass fehlt es dann meistens doch.

Bei einem klassischen Dreiweglautsprecher, wo die Chassis vertikal ausgerichtet sind, ist die Schwierigkeit, dass die Entfernung der Chassis zueinander zu gross ist, um bereits aus kurzer Distanz ein harmonisches Klangbild zu produzieren. Wenn man aber die Anordnung ändert, zum Beispiel den Bass auf der Seite und nebenan den Mittel- und Hochton vertikal platziert, dann sind alle Chassis möglichst nah beieinander. Das sieht vielleicht ein bisschen Retro im Regalboxenformat aus, hat aber unbestreitbare Vorteile, dass man ein harmonisches Klangbild bereits aus kurzer Entfernung bilden kann. Und wenn dann der Bass nicht in Bodennähe ist, sondern erhöht, dann profitiert man von weniger unmittelbaren Reflexionen. Man profitiert von einem direkten Klang, welcher so wenig wie möglich von Raumreflexionen beeinflusst ist. Die standesgemässe Dynamik und ein linearer Frequenzgang von 30 Hz bis 30 kHz sollte jetzt möglich sein, da jedes Chassis seine Stärken ausspielen kann. Damit wären wir beim kompromisslosen Lautsprecher. Ausser, dass solche Lautsprecher sehr viel aufwändiger sind zu konstruieren und mehr kosten.

Das macht den Reiz aus: im Klang einen kompromisslosen Near Field Monitor für ein Tonstudio zu bauen. Ein erster Prototyp ist im Bau.

Rozek Audio Session 2020

3. Rozek Audio Session

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Anfang Februar fand von 12 bis 19 Uhr die dritte Rozek Audio Session statt. Die Gäste konnten im Wohn- und Esszimmer bei Kaffee, Tee und Kuchen mehrere meiner entwickelten Lautsprecher geniessen. Von klein bis gross präsentierten sich die Kiwi, Essence, 3-Way Experience, Quintessence und die neue Uumpf!

Neben dem intensiven Hören und Diskutieren über die Lautsprecher wurden zusätzlich einzelne Chassis der Lautsprecher zum Anfassen gezeigt, so dass man sich ein Bild über die eingesetzte Technologie machen kann. Zum Beispiel kann sich ein Hochtöner in der Konstruktion und Grösse sehr unterscheiden. Der Tag endete mit grandiosen Musik-Videos, tollen Gesprächen und Erfahrungen.

Projekt 3-Wege mit Dipol – Teil 2

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Inzwischen sind die Probegehäuse gebaut worden. Das Bassreflexgehäuse wurde beim Bau gezielt gedämmt und in mehreren Messschritten leicht bedämpft. Somit konnte erreicht werden, dass der Bass mit der Geschwindigkeit der Mitteltonmagnetostaten mithält und nicht dumpf klingt. Grosse Aufmerksamkeit wurde in der Dämpfung der beiden Dipole, Mittel- und Hochton, gewidmet, welche den Schall nach hinten reduziert abstrahlen sollen. Damit soll die Aufstellung in Wandnähe ermöglicht werden, ohne den raumfüllenden Klang zu beeinträchtigen. Nach sehr vielen Messzyklen konnte mit einem Mix von verschiedenen Dämpfungsmaterialen das gewünschte Ziel erreicht werden, welches auch auf den Frequenzgang einen nicht zu unterschätzenden Einfluss hat. Schrittweise wurden Sperrkreise in der aufwändigen Frequenzweiche reduziert. Schlussendlich übertrifft die Linearität des Frequenzgangs die Erwartungen. Durch den bedingten grösseren Abstand der Chassis zueinander ist die Abstimmung der Phasenlage zu berücksichtigen. Die Messungen wurden deshalb auch in grösseren Distanzen als 1 Meter durchgeführt um die Übergänge der Chassis aufeinander perfekt abzustimmen.

Das Ergebnis lässt sich hören und verschlägt einem fast den Atem: Uumpf!! Es klingt alles so unglaublich schnell und leichtfüssig. Auch der Bass ist blitzschnell, erdig und trotzdem ist Wärme genug vorhanden. Stimmen, wie z.B. Hans Theessink oder Jheena Lodwick kommen authentisch herüber und Musikinstrumente klingen mit ihrem typischen Charakter natürlich. Genau so soll es sein. Inzwischen werden die finalen Gehäuse gebaut. Da der Bau sehr aufwendig ist, benötige ich noch etwas Zeit. Vorfreude …

Rozek Audio Session 2020

1. Rozek Audio Session

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Letzten Samstag fand die erste Rozek Audio Session statt. In Wohnraumatmosphäre konnten die geladenen Gäste von der kleinen „Kiwi„, zur mittleren „Essence“ bis zur neuen „3-Way-Experience“ High End an feiner Elektronik geniessen und ihre eigenen Lieblings Musikstücke zum Testen mitbringen.

Bei Kaffee und Kuchen wurden die verschiedenen Lautsprecher mit unterschiedlichen Musikstilen leise und auch laut angehört und verglichen. Erstaunen erweckte immer wieder wie ausgezeichnet die Schallplatte an der Kiwi klang und sich vor digital hochauflösenden Aufnahmen nicht verstecken musste. Mit einem so erwachsenen Klang aus diesen kleinen Lautsprechern hatte spontan niemand das Bedürfnis weitere Lautsprecher zu hören. Die Neugierde zeigte dann, dass die Essence und 3-Way- Experience eine neue Dimension des Hörens präsentierten. Die Authentizität war viel präsenter und der hohe Aufwand in Konstruktionsdetails und Materialwahl nachvollziehbar. Welcher Lautsprecher nun vorzuziehen war, da gingen die Meinungen auseinander. Nicht nur der Klang war entscheidend, auch das Design und schlussendlich der Geschmack. Mit guter Laune, tollen Gesprächen und Erfahrungen ging die erste Rozek Audio Session zu Ende.